Schiffsbeteiligung / Wissenswertes zu Schiffsfonds

Schiffsbeteiligung

Der größte Teil des weltweiten Gütertransportes erfolgt heute per Schiff. Es ist die wirtschaftlichste und – ökologisch gesehen – die vertretbarste Form des Warentransportes über große Distanzen hinweg. Der Welthandel unterliegt zur Zeit einer Hochkonjunktur, bedingt durch das immense Wachstum im asiatischen Raum und hier speziell in Indien und China.
Ein Ende dieser Entwicklung ist in den kommenden Jahren nicht abzusehen und somit zählen die Fonds der Schiffsbeteiligungen nach den Investmentfonds zu den wichtigsten Anlageprogrammen.

Ein anderes aber ähnlich funktionierendes Prinzip ist die Gründung einer Beteiligungsgesellschaft in Form einer GmbH & Co. KG mit zumeist einem Schiff.

Auf dem deutschen Markt herrschen Beteiligungen an Vollcontainerschiffen und Mehrzweckfrachter vor. Investiert werden aber auch in Bulker, Tanker und Kreuzfahrtschiffen.

Schiffsbeteiligungen sind Investitionen mit mittel- bis langfristiger Laufzeit. Der Investor beteiligt sich mit einem bestimmten Betrag (ab 5.000,- Euro aufwärts) an einem oder mehreren Schiffen meist über geschlossene Fonds. Die Schiffe werden gekauft, zu einem Tagessatz vermietet und wieder verkauft. Durch die Chartereinnahmen werden die Kosten gedeckt, die Ausschüttungen definiert und durch den Verkauf zu einem günstigen Zeitpunkt fällt oft ein zusätzlicher Gewinn (Schlussausschüttung) ab.

Derzeitige Schiffsbeteiligungsfonds haben eine Laufzeit von 10 bis 15 Jahren. Einen definierten Zeitpunkt für den Verkauf eines (oder mehrerer) Schiffe jedoch gibt es nicht wirklich, um nicht gerade zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen zu müssen.

Der Gewinn ergibt sich aus den halbjährlich oder jährlich gezahlten Ausschüttungen und dem Verkaufserlös. Die Ausschüttungsquote betrug in den letzen Jahren durchschnittlich 8 %; es konnten allerdings auch Spitzenwerte von 15 % erzielt werden. Die Schlussausschüttung wird vom Reinerlös des Schiffsverkaufs bestimmt. (Die Nachsteuerrendite ist vom individuellen Steuersatz des Investors abhängig.) Die Rendite selbst lag in den vergangenen Jahren nach Steuern bei durchschnittlich 8 %.

Wird hingegen kein Gewinn erzielt, kann das Finanzamt die Vergünstigungen nachträglich streichen, sobald Zweifel bestehen ob ein Gewinn überhaupt angestrebt wird bzw. wurde.

Aufgrund der Tonnagebesteuerung während der Betriebsphase sind die Ausschüttungen fast steuerfrei. (Voraussetzung: Die Schiffe müssen unter deutscher Flagge fahren.) Auch schlägt nur der Unterschiedsbetrag beim Verkauf wiederum mit dem individuellen Steuersatz zu Buche.

Schiffsbeteiligungen lohnen sich, wenn

  • Sparerfreibeträge bereits ausgeschöpft sind,
  • erbschafts- und schenkungssteuerliche Vorteile im Vergleich zu Wertpapieren und/oder Barvermögen genutzt werden sollen,
  • eine Streuung das Risiko/Chancen-Verhältnis des persönlichen Portfolios erstrebt wird.

Ein weiterer Vorteil wird oft gewährt: Eigner können auf ihrem Schiff für 15,-Euro / Tag mit Vollverpflegung mitfahren.

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